Reisen
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Dr. Siegfried Schröer
Meine Polenreisen als Reiseleiter
1989
Mit dem Pädagogischen Zentrum Wiesbaden-Naurod
in Zusammenarbeit mit dem Gesamteuropäischen Studienwerk Vlotho und dem Reisebüro „Juventur“, Warszawa/Warschau
Polnische Begleiter: Marek Rzeszotarski, Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim West-Institut in Poznan/Posen, und Irena Struck vom Reisebüro „Juventur“
Reiseroute:
Wiesbaden – Wroclaw/Breslau – Trzebnica/Trebnitz – Nysa/Neisse – Kraków/ Krakau – Oswiécim/Auschwitz – Zakopane – Czestochowa/Tschenstochau – Nowa Huta – Sandomierz – Kasimierz – Lublin – Majdanek – Warszawa/Warschau – Niepokalanow – Poznan/Posen – Frankfurt/Oder – Wiesbaden
Programm:
Wroclaw/Breslau: Stadtführung / Gespräch mit Dr. Ewa Unger vom Klub der Katholischen Intelligenz (KIK) über die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen sowie über die Pläne zur Errichtung einer internationalen Begegnungsstätte in Kreisau (auf dem ehemaligen Hofgut der Familie Moltke / Treffpunkt des „Kreisauer Kreises“ ) / Besuch des Grabes der Hl. Hedwig von Schlesien im Kloster Trzebnica/Trebnitz
Nysa/Neisse: Gespräch mit dem Regens und mit Theologiestudenten des Priesterseminars über die Situation der Katholischen Kirche in Polen / Besuch der Kathedrale
Kraków/Krakau: Stadtführung mit Wawel und Marienkirche / Gespräch mit Prof. Dr. Jozef Tischner, dem führenden katholischen Sozialethiker in Polen, über die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Polen / Abendessen im berühmten Hotel-Restaurant Wierzynek am Rynek / Gang durch das ehem. Judenviertel in Kazimierz
Besuch der ehem. KZ Auschwitz I und Auschwitz-Birkenau mit Gedenkstunde und Führung
Fahrt in die hohe Tatra nach Zakopane. Abendessen in einem regionaltypischen Restaurant mit Góralen-Musik und -Tanz
Czestochowa/Tschenstochau: Gottesdienst und Führung durch die Wallfahrtskirche
Nowa Huta: Besichtigung der Kirche Arka Pana, die es nach dem Willen der kommunistischen Machthaber gar nicht geben sollte, die dann auf Betreiben des Erzbischofs von Kraków, Kardinal Woytila, des späteren Papst Johannes Paul II. doch gebaut wurde.
Sandomierz: Stadtbesichtigung der von der Renaissance geprägten Stadt
Kazimierz: Besuch des Künstlerdorfes
Lublin: Stadtführung / Gespräch mit einem Professor der Katholischen Universität über den Widerstand der katholischen Kirche in Polen gegen die kommunistische Herrschaft / Besuch des ehem. KZ Majdanek
Warszawa/Warschau: Stadtführung / Gespräch im Unterrichtsministerium über Schule und Bildung in Polen / Gespräch mit einem Abgeordneten der „Solidarnosc“ im Sejm über die Veränderungen der politischen Situation in Polen nach 1980 / Gespräch mit einem Prälaten im Episkopat (Generalvikariat) über den Religionsunterricht und die religiöse Bildung in Polen / Gedenken am Ghetto-Denkmal / Besuch eines katholischen Heim für ledige Mütter
Niepokalanow: Besuch des Klosters von P. Maximilian Kolbe OFM, der in Auschwitz ermordet wurde, nachdem er stellvertretend für einen Familienvater in den Hungerbunker gegangen war / Gespräch mit einem deutschen Franziskaner über das Wirken Pater Kolbes
Poznan/Posen: Stadtbesichtigung
1991
Mit dem Pädagogischen Zentrum
in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro TOMAR, Gdansk/Danzig
Polnische Begleiter: Marek Rzeszotarski und Ewa Szymanska
Reiseroute:
Wiesbaden – Kamieý Pomorski/Kammin – Gdansk/Danzig – Sopot/Zoppot – Oliva – Stutowo/Stutthof – Malbork/Marienburg – Ostróda/Osterode –Giertrzwald/ Dietrichswalde – Olsztyn/Allenstein – Mragowo/ Sensburg – Sw. Lipka/Heilige Linde – Gizycko/Lötzen – Ketrztyn/Rastenburg/Wolfsschanze – Bialystok – Kruszyniany – Bialowieze – Warszawa/Warschau – Niepokalanow – Zelasowa Wola – Poznan/Posen – Frankfurt/Oder – Wiesbaden
Programm:
Kamieý Pomorski/Kammin: Gottesdienst in der Kathedrale / Spaziergang an der Ostseeküste
Gdansk/Danzig: Stadtführung mit Ewa Szymanska / Empfang durch den Präsidenten der Stadt im goldenen Saal des Rathauses / Gespräch mit einem Politiker der „Solidarnosc“ über die „Parteienlandschaft“ in Polen nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft / Gespräch mit einem Professor der Katholischen Akademie über die Ausbildung von Theologen und Katecheten in Polen / Fahrt zur Westerplatte
Stutowo: Besuch des ehemaligen KZ Stutthof
Oliva: Orgelkonzert in der Kathedrale, der ehem. Kirche des Zisterzienserklosters
Malbork/Marienburg: Führung durch die Burg des Deutschen Ritterordens
Giertrzwald/Dietrichswalde: Besuch des Wallfahrtsortes
Olsztyn/Allenstein: Stadtbesichtigung (einschl. Deutschordensschloss)
Mragowo/Sensburg: Besuch der evangelischen Kirchengemeinde / Gespräch mit Pfarrer Mendroch
Sw. Lipka/Heilige Linde: Führung durch die Wallfahrtskirche, anschließend Orgelkonzert
Gisycko/Lötzen: Seerundfahrt
Ketrzyn/Rastenburg: Führung durch das ehem. NS-Hauptquartier „Wolfsschanze“
Bialystok: Besuch eines orthodoxen Gottesdienstes / Gespräch mit einem Popen über die Situation der Orthodoxen Kirche in Polen
Kruszyniany: Besuch einer Tartaren-Moschee
Bialowíeze: Besuch des Nationalparks (mit „Lagerfeuer“)
Warszawa/Warschau: Treffen mit polnischen Germanistik-Studenten (Prof. Dr. Namowicz) Einladung an die Studenten nach Wiesbaden bzw. in deutsche Familien / Gespräch mit einem Senats-Abgeordneten aus Kattowitz über das neue polnische Regierungssystem
Niepokalanow: Besuch des Klosters von P. Maximilian Kolbe OFM
Zelasowa Wola: Besuch der Chopin-Gedenkstätte
1993
Mit dem Pädagogischen Zentrum
in Zusammenarbeit mit der Ostakademie Königstein und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken
Reiseroute:
Wiesbaden – Poznan/Posen – Warszawa/Warschau / Wilanów – Poznan/Posen –Gubin/Guben – Wiesbaden
Programm:
Poznan/Posen: Stadtführung
Warszawa/Warschau: Schlossführung in Wilanów
Gespräch mit dem Journalisten Adam Krzeminski über die schwierige Situation Polens zwischen Russland und Deutschland
Treffen mit polnischen Germanistik-Studenten
Gespräch mit Vertretern der Edith-Stein-Gesellschaft (im Dienst der deutsch-polnischen Verständigung)
Gespräch mit Kardinal Glemp, dem Primas der Katholischen Kirche in Polen u.a. über die Perspektiven für die Kirche in Polen über die das Verhältnis der kath. Kirche zu anderen Konfessionen und Religionen
Gespräch mit Studenten der Kath. Theologischen Akademie und dem Moraltheologen Prof. Dr. Juros über die Rolle des Papstes in Polen und die Auswirkungen des II. Vatikanischen Konzils
Besuch einer evangelischen Kirchengemeinde und Gespräch mit dem Pfarrer
Besuch des ehemaligen Ghettos mit Gedenk-Gang zum „Umschlagplatz“
Besuch einer Synagoge und Gespräch mit einem Vertreter der jüdischen Gemeinde
Besuch des jüdischen Theaters (Aufführung von „Anatevka“)
Besuch eines jüdischen „koscheren“ Restaurants
1994
Mit dem Rotary-Club Usingen
Reisebegleitung: Anita Siwkiewicz
Reiseroute:
Usingen – Poznan/Posen – Zelasowa Wola – Warszawa/Warschau – Mragowo /Sensburg – Sw. Lipka/Heilige Linde – Ketrzyn/Rastenburg / Wolfsschanze – Gisycko/Lötzen – Zodry/Zondern – Olstyn/Allenstein – Malbork/Marienburg –Gdansk/ Danzig –Sopot/ Zoppot – Oliva – Poznan/Posen – Usingen
Programm::
Zelasowa Wola: Klavierkonzert mit einem Pianisten aus Vietnam (Musik von Chopin)
Warszawa/Warschau: Stadtführung / Spaziergang im Lazienki-Park mit Open-Air-Konzert (Chopin-Festival)
Gedenken am Ghetto-Denkmal und am Denkmal für den Warschauer Aufstand
Mragowo/Sensburg: Treffen mit Mitgliedern der Evangelischen Kirchengemeinde
Sw. Lipka/Heilige Linde: Führung und Orgelkonzert
Ketrzyn/Rastenburg: Führung durch die „Wolfsschanze“
Zodry/Zondern: Besichtigung eines Bauernhofmuseums
Olsztyn/Allenstein: Besichtigung der Stadt und des Ordensschlosses
Malbork/Marienburg: Führung durch die Burg
Gdansk/Danzig: Stadtführung mit Ewa Szymanska (u.a. durch das wieder hergestellte Uphagenhaus und den Artushof) / Fahrt zur Westerplatte, nach Sopot/Zoppot und Oliva
Poznan/Posen: Stadtbesichtigung
1995
Mit dem Rotary-Club Usingen
Reiseroute:
Usingen – Görlitz – Jelenia Góra/Hirschberg – Krzeszow/Grüssau – Swidnica/ Schweidnitz – Krysowa/Kreisau – Wroclaw/Breslau – Pszow bei Rybnik – Wisla und Ustrom – Oswiécim/Auschwitz – Kraków/Krakau – Wieliczka – Zakopane – Czestochowa/Tschenstochau – Görlitz – Usingen
Programm:
Jelenia Góra/Hirschberg: Besuch der Gnadenkirche
Krzeszow/Grüssau: Besuch der ehemaligen Klosterkirche und der Josefskirche
Krysowa/Kreisau: kurzer Besuch des ehemaligen Hofgutes der Familie Moltke, in dem jetzt eine internationale Jugendbegegnungsstätte entsteht
Swidnica/Schweidnitz: Führung durch die Friedenskirche (Fachwerkkirche)
Wroclaw/Breslau: Stadtführung / Gespräch mit einer polnischen Lehrerin
Pszow bei Rybnik: Besichtigung einer Kohlenzeche
Oswiécim/Auschwitz: Besuch des ehem. KZ mit Gedenkstunde
Kraków/Krakau: Stadtführung mit Wawel und Universität / Ausflug nach Zakopane
Wieliczka: Besichtigung des ehem. Salzbergwerks
Czestochowa/Tschenstochau: Besuch der Wallfahrtskirche und Führung durch das Museum
1996 und 2000
Mit dem Pädagogischen Zentrum
Reisebegleitung: Anita Siwkiewicz
„Auf den Spuren des jüdischen Volkes“
Reiseroute:
Wiesbaden – Praha/Prag – Kraków/Krakau – Nowy Sácz – Oswiécim/ Auschwitz – Zakopane – Prag – Wiesbaden
Programm:
Praha/Prag: Besuch des ehem. jüdischen Viertels mit dem jüdischen Friedhof
Kraków/Krakau: Besuch des ehem. jüdischen Viertels in Kasimierz mit Synagogen und Friedhof, des ehem. jüdischen Ghettos mit der ehem. Fabrik von Oskar Schindler und des ehem. KZ Plaszów / Abendessen in einem jüdischen Restaurant mit Klezmer-Musik / Konzertbesuch in der Jesuitenkirche
Nowy Sácz: Besuch des jüdischen Friedhofs und Besichtigung der bis zum Holocaust vorwiegend jüdischen Stadt (typisches „Stetl“)
Oswiécim/Auschwitz: Besuch der ehem. KZ Auschwitz I und Birkenau mit Gedenkstunde
Zakopane: regionaltypisches Abendessen mit Góralen-Musik
Praha/Prag: Theaterbesuch
1996
Mit dem Pädagogischen Zentrum
Reiseroute:
Wiesbaden – Görlitz – Kreisau/Krzysowa – Schweidnitz – Breslau – Wiesbaden
Referenten: Polnische und deutsche Mitarbeiterinnen der Internationalen Jugendbegegnungs-stätte Kreisau
Programm:
Krzysowa/Kreisau: Mehrtägiges Seminar zu den Themen „Der Kreisauer Kreis und der deutsche Widerstand im 3. Reich“ und „Die deutsch-polnischen Beziehungen in Geschichte und Gegenwart“ / Besuch einer polnischen Grundschule / Gespräch mit dem katholischen Pfarrer
Schweidnitz/Swidnica: Führung durch die Friedenskirche (größte Fachwerkkirche)
Wroclaw/Breslau: Stadtführung mit Rynek, Sand- und Dominsel
1996
Mit dem Rotary-Club Usingen
Organisation und polnische Begleiterin: Irena Struck
Reiseroute:
Usingen – Szczecin/Stettin – Kamieý Pomorski/Kammin – Gdansk/Danzig – Sopot/Zoppot – Oliva – Stutowo/Stutthof – Malbork/Marienburg – Olsztyn/Allenstein – Mragowo/Sensburg – Ketrzyn/Rastenburg / Wolfsschanze – Sw. Lipka/Hl. Linde – Mikolaiki/Nikolaiken – Zodry/Zondern – Gniezno/Gnesen – Zbasyn /Neu-Benschen – Frankfurt/Oder – Usingen
Programm:
Szczecin/Stettin: Stadtführung mit Irena Struck
Kamieý Pomorski/Kammin: Besuch der Kathedrale und Spaziergang an der Ostseeküste
Gdansk/Danzig: Stadtführung / Fahrt zur Westerplatte / Fahrt nach Zoppot (Strandspaziergang) und Oliva (Orgelkonzert) / Besuch des ehem. KZ Stutthof mit Gedenkstunde
Mragowo/Sensburg: Treffen mit Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde / teilw. Übernachtung bei Gemeindemitgliedern
Ketrzyn/Rastenburg: Führung durch die Wolfsschanze
Sw. Lipka/Hl. Linde: Führung durch die Wallfahrtskirche und Orgelkonzert
Mikolaiki/Nikolaiken u.a.: Masurenrundfahrt
Zodry/Zondern: Besichtigung des Bauernhofmuseums
Gniezno/Gnesen: Besuch der Kathedrale
1998
Mit dem Pädagogischen Zentrum
„Auf den Spuren des jüdischen Volkes“
Reiseroute:
Wiesbaden – Poznan/Posen – Warszawa/Warschau – Treblinka – Lublin – Majdanek – Zamosc – Belzec – Przemysl – Kraków/Krakau – Zakopane – Görlitz – Wiesbaden
Programm:
Warszawa/Warschau: Gedenk-Gang vom Ghetto-Denkmal zum sogenannten „Umschlagplatz“ (u.a. auf den Spuren von Janusz Korcak und seinen Waisenkindern) / Besuch einer Synagoge und eines jüdischen Restaurants
Treblinka: Besuch des ehem. KZ mit Gedenkstunde
Lublin: Stadtbesichtigung und Besuch des ehem. KZ Majdanek
Zamosc: Stadtbesichtigung / Besuch der ehem. Synagoge (heute Bibliothek)
Belsec: Besuch des ehem. KZ
Przemysl: Stadtbesichtigung / Besuch der ehem. Synagoge (heute Kulturzentrum)
Kraków/Krakau: Führung durch den bis zum Holocaust vorwiegend von Juden bewohnte Stadtteil Kasimierz / Einkehr in einem jüdischen Gasthaus (Essen mit Klezmer-Musik) / Gedenkgang durch das ehem. Ghetto und das ehem. KZ Plaszów
Zakopane: Treffen und Gespräch mit Marek Rzeszotarski / Floßfahrt auf dem Dunajec / Abendessen in einem regionaltypischen Restaurant mit Góralen-Musik und -Tanz
1999
Mit dem Pädagogischen Zentrum
in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Hanntour, Poznan/Posen / Prof. Dr. Tomasz Budnikowski
Reiseroute:
Wiesbaden – Görlitz – Jelenia Góra/Hirschberg – Swidnica/Schweidnitz –
Krysowa/Kreisau – Groß-Rosen – Wroclaw/Breslau – Oswiecim/Auschwitz – Kraków/ Krakau – Wieliczka – Zakopane – Czestochowa/Tschenstochau – Warszawa/Warschau – Mragowo/Sensburg – Sw. Lipka/Heilige Linde – Ketrzyn/Rastenburg / Wolfsschanze – Ruciane-Nida – Krutyn – Olzstyn/Allenstein – Malbork/Marienburg – Gdansk/Danzig – Gniezno/Gnesen – Poznan/Posen – Wiesbaden
Programm:
Görlitz: Stadtbesichtigung (wieder aufgebaute Synagoge)
Jelenia Góra/Hirschberg: Eucharistiefeier in der Gnadenkirche
Swidnica/Schweidnitz: Führung durch die Friedenskirche
Krzysowa/Kreisau: Führung durch die Internationale Jugendbegegnungsstätte / Fahrt zum ehem. KZ Groß-Rosen
Wroclaw/ Breslau: Stadtführung
Oswiesim/Auschwitz: Gedenkstunde an der Todeswand im ehem. KZ Auchwitz I und in Birkenau
Kraków/Krakau: Stadtführung mit Wawel, Alter Universität, Rynek und Marienkirche / Gespräch mit Univ.-Doz. Dr. Stanislwa Dzida, Direktor des Lehrerkollegs für Fremdsprachen an der Jagiellonen-Universität über die derzeitige geistige Situation in Polen
Wieliczka: Führung durch das ehem. Salzbergwerk
Zakopane: Fahrt mit der Seilbahn auf den Berg Kasprowe / Rundgang durch den Wintersport- und Kurort / regionaltypisches Abendessen mit Góralen-Musik und -Tanz
Czestochowa/Tschenstochau: Eucharistiefeier in der Wallfahrtskirche
Warszawa/Warschau: Stadtbesichtigung mit Ghetto und Königsschloss / Gespräch mit Frau Min.-Rätin Stolzman vom Landwirtschaftsministerium über die derzeitige wirtschaftliche Lage in Polen / Treffen mit polnischen Germanistik-Studenten
Mragowo/Sensburg: Treffen mit Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde / Gespräch mit Pfarrer Mendroch / Fahrt nach Zondern, zur Wolfsschanze und zur Wallfahrtskirche Hl. Linde
Krutyn: Fahrt mit Stakenbooten auf den Krutinna
Ruciane-Nida: Seerundfahrt
Malbork/Marienburg: Führung durch die Ordensburg
Gdansk/Danzig: Stadtführung mit Ewa Szymanska / Schiffsfahrt durch die Danziger Bucht nach Zoppot vorbei an der Westerplatte
Gniezno/Gnesen: Besuch der Kathedrale
Poznan/Posen: Besuch der Kathedrale / Stadtführung
2001
Mit dem Rotary-Club Usingen
in Zusammenarbeit mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Kreisau / mit mehrtägigem Aufenthalt und Seminar in Kreisau
Reiseroute:
Usingen – Dresden – Bautzen – Görlitz – Jelenia Góra/Hirschberg – Swidnica/Schweidnitz – Krzysowa/Kreisau – Karpacz/Krummhübel – Legnica/Liegnitz – Wroclaw/Breslau – Boleslawiec/Bunzlau – Dresden – Usingen
Programm:
Dresden: Besuch des Kabaretts „Herkuleskeule“ / Stadtführung
Bautzen: Stadtführung
Görlitz: Stadtbesichtigung
Swidnica/Kreisau: Seminar mit Direktor Rafal Borkowski über den „Kreisauer Kreis“ / Besuch der Gedenk- und Forschungsstätte im ehem. Berghaus / Gang zum ehem. Moltke-Mausoleum / Vorstellung der Aktivitäten und des Programms der Internationalen Jugendbegegnungsstätte / Gespräch mit einer Jugendgruppe mit Teilnehmern aus mehreren Ländern / Fahrt nach Legnica/Liegnitz und zum ehem. KZ Groß-Rosen, zum „Komplex Riese“ im Eulengebirge (von NS-Führung als unterirdisches Hauptquartier bzw. Regierungssitz geplant)
Swidnica/Schweidnitz: Führung durch die Friedenskirche
Karpacz/ Krummhübel: Fahrt mit der Seilbahn auf die Schneekoppe / Besuch der Kirche Wang (Holzstabkirche)
Wroclaw/Breslau: Stadtführung / Treffen mit dem RC Wroclaw
Boleslawiec/Bunzlau: Gelegenheit zum Einkauf von Bunzlauer Keramik
Dresden: Open-Air-Konzert im „Zwinger“
2001
Mit dem Altherrenverband der Brisgovia Freiburg
Reiseroute:
Bad Homburg – Wehrheim – Dresden – Seifhennersdorf – Zittau – Bautzen – Görlitz – Wroclaw/Breslau – Swidnica/Schweidnitz – Krzysowa/ Kreisau – Wehrheim – Bad Homburg
Programm:
Dresden: Theaterbesuch (Semperoper) / Festgottesdienst in der Hofkirche (Christi Himmelfahrt) / Fahrt ins Elbsandsteingebirge
Zittau: Stadtführung mit Besichtigung des Hungertuchs in der Kreuzkirche
Bautzen: Stadtführung
Wroclaw/Breslau: Stadtführung
Swidnica/Schweidnitz: Führung durch die Friedenskirche
Krzysowa/Kreisau: Führung durch die Internationale Jugendbegegnungsstätte mit Gespräch in der Gedenk- und Forschungsstätte „Berghaus“
2003
„Auf den Spuren schlesischer und polnischer Dichter“ / Literaturreise
in Zusammenarbeit mit Tobit-Reisen, Limburg
Reiseroute:
Frankfurt – Boleslawiec/Bunzlau – Wroclaw/Breslau – Szklarska Poreba/Schreiberhau – Karpacz/Krummhübel – Jelenia Góra/Hirschberg – Jagniatkow/Agnetendorf – Kraków/Krakau – Zakopane – Lubowice/Lubowitz – Frankfurt
Programm:
Boleslawiec/Bunzlau: Erinnerung an Martin Opitz (Barock-Dichter)
Wroclaw/Breslau: Seminar „Deutsche und polnische Dichter im Vergleich“ mit der Germanistin Frau Prof. Dr. Anna Stroka in der Universität / Spaziergang auf den Spuren der Barockdichter Christian Hofmann von Hofmannswaldau, Angelus Silesius (Johann Scheffler) und Martin Opitz
Szklarska Poreba/Schreiberhau: Besuch des Hauses von Gerhart und Carl Hauptmann
Jelenia Góra/Hirschberg: Erinnerung an Georg Heym (Dichter des Expressionismus)
Karpacz/Krummhübel: Besuch der Kirche Wang (Holzstabkirche)
Jagniatkow/Agnetendorf: Besuch der Gerhart-Hauptmann-Gedenkstätte im Haus Wiesenstein mit Vortrag über das Werk des Dichters
Kraków/Krakau: Seminar über polnische Dichter und Maler mit Dr. Stanislaw Dzida, Direktor des Lehrerkollegs für Fremdsprachen an der Jagiellonen-Universität / Ausflug nach Zakopane
Lubowice/Lubowitz bei Racibórz/Ratibor: Besuch der Eichendorff-Gedenkstätte
2004
Mit der Bildungsstätte St. Bonifatius Winterberg-Elkeringhausen
in Zusammenarbeit mit Tobit-Reisen, Limburg
Reiseroute:
Winterberg – Görlitz – Jelenia Góra/Hirschberg – Krzeszow/Grüssau – Krzysowa/Kreisau – Swidnica/Schweidnitz – Opole/Oppeln – Sw. Anny/Annaberg – Nysa/Neisse – Klodzko/Glatz – Henryków/Heinrichau – Wroclaw/Breslau – Legnica/Liegnitz – Lubiaz/Leubus – Trzebnica/Trebnitz – Görlitz – Winterberg
Görlitz: Besuch des Hl. Grabes, einer Nachbildung des Grabes Jesu Christi in Jerusalem
Jelenia Góra/Hirschberg: Eucharistiefeier in der Gnadenkirche
Krzeszow/Grüssau: Besuch der ehem. Abteikirche und der Josefskirche (mit Bildern des Barockmalers Michael Willmann)
Swidnica/Schweidnitz: Führung durch die Friedenskirche
Krzysowa/Kreisau: Besuch der Internationalen Jugendbegegnungsstätte
Opole/Oppeln: Gespräch mit Erzbischof Alfons Nossol über die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen
Sw. Anny/Annaberg: Besuch der Wallfahrtskirche und Wortgottesdienst
Nysa/Neisse: Stadtbesichtigung und Besuch des Eichendorff-Grabes auf dem Jerusalem-Friedhof
Klodzko/Glatz: Stadtbesichtigung
Henryków/Heinrichau: Führung durch die ehem. Zisterzienser-Abtei
Wroclaw/Breslau: Stadtführung mit Wawel und Universität / Gespräch mit einem polnischen Gast
Legnica/Liegnitz: durch die Kirche „Auf der Walstatt“ mit Bildern des Barockmalers Cosmas Damian Asam / Erinnerung an die Schlacht gegen die Mongolen im 13. Jahrh.
Lubiaz/Leubus: Besichtigung der ehem. Zisterzienser-Abtei
Trzebnica/Trebnitz: Besuch der Grabeskirche der hl. Hedwig von Schlesien
2005
Mit pensionierten Lehrern und Halberstädter Kollegen
in Zusammenarbeit mit Tobit-Reisen, Limburg
Reiseroute:
Frankfurt – Halberstadt – Swiebodzin/Schwiebus – Gniezno/Gnesen – Chelmno/Kulm – Gdansk/Danzig – Oliva – Sopot/Zoppot – Malbork/Marienburg – Frombork/Frauenburg – Morag/Mohrungen – Olsztyn/Allenstein – Sw. Lipka/Hl. Linde – Ketrzyn/Rastenburg / Wolfschanze – Schloss Lehndorf – Gisycko/Lötzen – Zodry/Zondern – Torun/Thorn – Swiebodzin/Schwiebus - Frankfurt
Programm:
Gniezno/Gnesen: Eucharistiefeier in der Kathedrale / Führung durch die Kathedrale (Adalbertschrein und Bronzetüren mit der Adalbert-Vita)
Chelmno/Kulm: Stadtbesichtigung
Gdansk/Danzig: Stadtführung mit Dr. Ewa Szymanska / Fahrt nach Sopot/Zoppot und Oliva
Malbork/Marienburg: Führung durch die Ordensburg
Frombork/Frauenburg: Führung durch die Kathedrale und die Nikolaus-Kopernikus-Gedenkstätte / Besuch des Kopernikus-Grabes
Mroag/Mohrungen: Besuch der Johann-Gottfried-Herder-Gedenkstätte
Olsztyn/Allenstein: Stadtbesichtigung und Besuch der Ordensburg (Wirkungsstätte von Nikolaus Kopernikus)
Sw. Lipka/ Hl. Linde: Besuch der Wallfahrtskirche mit Orgelkonzert
Ketrzyn/Rastenburg: Führung durch die Wolfsschanze / Fahrt zum Schloss Lehndorf
Zodry/Zondern: Besichtigung eines Bauernhofmuseums
Torun/Thorn: Stadtbesichtigung und Besuch des Nikolaus-Kopernikus-Museums
2006
Mit der Bildungsstätte St. Bonifatius Winterberg-Elkeringhausen
in Zusammenarbeit mit Tobit-Reisen, Limburg
Reiseroute:
Winterberg – Praha/Prag – Theresienstadt – Kraków/Krakau – Oswiécim/Auschwitz – Wieliczka – Zakopane – Czestochowa/ Tschenstochau – Wroclaw/Breslau – Winterberg
Programm:
Praha/Prag: Führung über den Hradschin (Burg und Kathedrale), Führung durch die Altstadt Gespräch mit Frau Eva Hradlikowa über die deutsch-tschechischen Beziehungen
Kraków/Krakau: Gespräch mit Univ.-Doz. Dr. Stanislaw Dzida, Direktor des Lehrerkollegs für Fremdsprachen an der Jagiellonen-Universität / Führung durch die alte Universität (Collegium Maius) / Führung durch das Königsschloss auf dem Wawel / Gespräch mit einem Jesuiten über die Rolle der Kirche in Polen in Vergangenheit und Gegenwart / Gespräch mit Min.-Rat Marek Rzeszotarski über das Verhältnis zwischen Deutschen, Juden und Polen / Besuch der ehem. KZ Auschwitz I und Birkenau / Besuch des ehem. Ghettos in Kasimierz und des ehem. KZ Plaszów /Abendessen in einem jüdischen Restaurant mit Kleszmer-Musik
Wieliczka: Führung durch das ehem. Salzbergwerk
Zakopane: Spaziergang und Abendessen mit Folklore-Musik (Góralen)
Czestochowa/Tschenstochau: Besuch der Wallfahrtskirche
2007
Mit dem Rotary-Club Usingen
in Zusammenarbeit mit Tobit-Reisen, Limburg
Reiseroute:
Usingen – Wroclaw/Breslau – Swidnica/Schweidnitz – Krzysowa/Kreisau – Oswiécim/Auschwitz – Kraków/Krakau – Wieliczka – Zakopane – Opole/Oppeln – Görlitz – Usingen
Programm:
Wroclaw/Breslau: Stadtführung
Swidnica/Schweidnitz: Führung durch die Friedenskirche
Krzysowa/Kreisau: Führung durch die Internationale Jugendbegegnungsstätte / Gespräch mit Direktor Rafal Borkowski und Besuch der Gedenk- und Forschungsstätte „Berghaus“
Oswiécim/Auschwitz: Führung durch die ehem. KZ Auschwitz I und Birkenau mit Gedenkstunde
Kraków/Krakau: Stadtführung
Wieliczka: Führung durch das ehem. Salzbergwerk
Zakopane: Abendessen in einem regionaltypischen Restaurant mit Góralen-Musik und –Tanz
Opole/Oppeln: Stadtbesichtigung
Görlitz: Stadtbesichtigung
Dr. Siegfried Schröer
Auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella 23.8. – 3.9.2004
- Programm -
Montag, 23.8.
Flughafenkapelle Frankfurt:
Lesung aus „Tobit“ Kap 5,3.4 / Lied: „Komm, Herr, segne uns“ / Segen
Pamplona : Gang zur Magdalenenbrücke und zum Magdalenenkreuz vor den Toren der Stadt ( ca. 1 Stunde hin und zurück) / Meditation über „Magdalena unter dem Kreuz“ – Begleiterin und Jüngerin Jesu auf seinem Weg:
- - von sieben Dämonen befreit (Lk 8,1-3)
-
- Begleiterin in der Sorge für Jesus bis unter das Kreuz
(Nachfolge) / (Lk 8,1-3) - - bei Jesus unter dem Kreuz (Mk 15, 40 ff parr)
- - Zeugin der Auferstehung (Mk 16 parr)
- - Apostolin der Apostel (Joh 20)
Informationen über die Bedeutung Pamplonas in der Geschichte / Hinweise auf Karl den Großen und Ignatius von Loyola (1491-1556)
Dienstag, 24.8.
Ibaneta-Pass:
Statio an der Kapelle / Beginn des Jakobsweges in Spanien (des navarresischen Weges) / Kanon „Ausgang und Eingang“
Hinweise auf Karl den Großen und die Rolandssage sowie die Reconquista in Spanien
Wanderung nach Roncesvalles (ca. eine halbe Stunde) / Eucharistiefeier in der Stiftskirche / Meditation: „Unterwegs sein und rasten – Der Jakobsweg und seine Refugios“ / Benediktiner-Kloster Leyre am aragonesischen Jakobsweg: Vesper (von uns selbst gestaltet) /
Burg Xavier (Geburtsort von Franziskus Xaverius 1506-1552)
Pamplona: evtl. Gang zur Zitadelle, wo Ignatius von Loyola verwundet wurde
Mittwoch, 25.8.
Wanderung auf dem aragonesischen Jakobsweg von Campanas zur Kirche Eunate (ca. 3 Stunden) / Meditation: “Tore und Türen auf dem Jakobsweg und auf dem Lebensweg“ /
Puenta la Reina (Zusammentreffen der beiden Jakobswege): Meditation in der Kreuzkirche „Unser Kreuz mit dem Kreuz“ : Lesung 1 Kor 18-25 / Das Kreuz übersetzen: Vom Schandpfahl zum Lebensbaum / Gesang „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung“ / Den Tod, das Leid, die Kränkungen überwinden durch Annahme / Lied: „Das Weizenkorn muss sterben“
Cirauqui, alte Römerbrücke: „Brücken verbinden und überwinden Gräben und Abgründe“
Torres del Rio (Santo Sepulcro): Meditation „Der Tod ist das Tor zum Leben“
Donnerstag, 26.8.
San Millán (Eremit 473-574) / Suso-Kloster: Elemente westgotischer, mozarabischer und romanischer Baukunst / liegende Statue des Heiligen aus dem 11. Jh. / Yuso-Kloster: „Escorial“ des Rioja-Gebietes
Santo Domingo de la Calzada / San Juan de Ortega: Informationen über die Wege- und Brückenbauer Domingo und Juan /
Wanderung von Val des Fuentes nach San Juan de Ortega (ca. 2 Stunden) / Statio: „Mit Jesus unterwegs wie die Emmaus-Jünger“: Lk 24,36-53 / Die Realpräsenz Jesu in seiner Gemeinde (Kirche): mitgehen, miteinander reden und das Leid teilen / zuhören und teilnehmen, die Schrift erklären und erschließen / einkehren und das Mahl feiern / ohne Angst in die Nacht gehen und verkünden: der Herr lebt / Kanon. „Wo zwei oder drei...“
In San Juan Meditation über das „Weihnachtskapitell“: „Das Licht leuchtet in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht ergriffen.“ (Joh. 1, 5)
Freitag, 27.8.
Burgos:Führung durch die Kathedrale /
Miraflores: Betrachtung des Altarretabels, im besonderen der Abendmahlsszene mit dem „Pilger“ Jakobus und der Büßerin/Sünderin zu den Füßen Jesu
Fahrt nach Quintanilla: Informationen über die Westgoten und ihr Christentum sowie über die westgotische Kunst
Fahrt nach Santo Domingo de Silos: Führung durch den Kreuzgang und Gedanken zu Kreuzgängen und ihrer Bedeutung für die Klöster / Jesus als Pilger mit den Emmausjüngern
Vesper mit dem Benediktiner-Konvent / Hinweis auf Dominikus Guzman aus Caleruega (1170-1221) bzw. dessen Mutter
Samstag. 28.8.
Wanderung durch die Meseta von Rabé de la Calzada nach Hornillos del Camino: Statio „Wüstenerfahrungen“
Fromista (San Martin): Meditation „Christsein heißt: das Leben miteinander teilen“ – Mk 6,30-44 / vgl. Joh 6 / Lied „Selig seid ihr“ / evtl. „Wenn jeder gibt, was er hat“
Sahagun: Informationen über den Mudejar-Stil
San Miguel de la Escalada: Meditation über den Jakobs-Traum auf der Flucht vor Esau, nachdem er an seinem Bruder schuldig geworden ist (die „Jakobsleiter“ Gen 28)
Informationen über die mozarabische Kunst
Leon: Gang zur Kathedrale
Sonntag, 29,8.
Leon:
Meditation in der Kathedrale über das Licht als „Farbe Gottes“ / Der Pilgerweg „in“ der Kathedrale /
Eucharistiefeier / Besuch des Pantheon in der Basilika San Isidoro: Deutung des Bildprogramms der romanischen Fresken
Fahrt nach Foncebadon am Rabanal-Pass: Statio „Unsere Schuld – unsere Last /Wir tragen sie in einem Stein symbolisiert auf den Berg unter das Kreuz“ / Wanderung bis zur Passhöhe ca. eine halbe Stunde) – Ps 51 / „Ich steh vor dir mit leeren Händen“
Wanderung von Riego de Ambros nach Molinaseca (ca. 2 Stunden)
Montag, 30.8.
Besuch der Tempelritter-Burg in Ponferrada (letzte Zuflucht der Templer): Informationen über den Templerorden (1119 durch Hugo von Payens in Jerusalem gegründet, auf Betreiben Philipps IV., des Schönen, 1312 von Papst Clemens V. aufgehoben; 1314 letzter Großmeister Jakob von Molay als Ketzer verbrannt)
Villa Franca del Bierzo / Porta del Perdón: Gedanken über Sündenvergebung und Ablass /
Wanderung von Herrerias zum Cebreiro-Pass (ca. 3 Stunden): Statio „Das Lob Gottes in der Schöpfung“ / Meditation in der Kirche Santa Maria la Real: „Der Eucharistiekelch al ‚heiliger Gral‘“/ Besuch des Samosklosters
Dienstag, 31.8.
Wanderung von Sarria nach Mouzos (ca. 3 Stunden). Statio. „Wegkreuze – Wegweiser“ / Vilar de Donas: Meditation „Gehorsam bis zum Tod am Kreuz“– die letzte Konsequenz der Inkarnation: Phil 2
Santiago / Monte de Gozo: Gedanken über den Apostel Jakobus und die Reliquienverehrung /
Kathedrale: erste Begegnung / evtl. Gedanken über Jakobus (vgl. 3.9.)
Mittwoch, 1.9.
Teilnahme am Pilgergottesdienst / Führungen durch Santiago und die Kathedrale
Donnerstag, 2.9.
Fahrt zum Cabo Fisterra / Cap Finisterre: Meditation „Anfang und Ende / Zeit und Ewigkeit / unser Lebensziel und die ‚letzten Dinge‘ / Apk 22,10-17 / Kanon: „Ausgang und Eingang“
Freitag, 3. 9.
Santiago / Kathedrale: Abschied und Gedanken über den Apostel Jakobus und seine Wirkungsgeschichte: Sohn des Zebedäus und der Salome / Bruder des Johannes (Ev.) – die „Donnersöhne“ (Mk 3,17 / Mk 9,38 / Lk 9,51 ff) / Berufung zum Apostel Mt 4,21 parr / einer der drei Lieblingsjünger (Mk 5,37 parr) / Verklärung Jesu (Mt 17,1 ff parr) / Ölberg (Mk 14,33)
Heilungswunder (Mk 1,29 und Mk 5,37) / Herrschen und Dienen (Tadel Jesu): Mk 10,35-40 / Geschichte und Legende: Tod durch Enthauptung 44 n. Chr. (Herodes) / nach Isidor von Sevilla Missionar in Spanien (Konstrukt) / Auffindung des Grabes 832 (???)
Rückflug nach Frankfurt
- eine von fünf Reisen auf dem Jakobsweg (mit Varianten), die ich geleitet habe -
Andere Reisen, die ich organisiert und geleitet habe
1. Ägypten:
Kairo: Pyramiden (Gizeh und Sakkara), Ägyptisches Museum (Tut-ench- Amun
u.a.) Papyrus-Museum, Mohammed-Ali-Moschee, Koptische Kirche, Deutsche
Katholische Schule der Borromäerinnen (dort Gespräch mit Schwester Maria
Grabis, die bei den Müllmenschen lebt), Memphis (Ruinen und Ramses-Statue),
Fahrt zum koptischen Kloster im Wadi Neitrun (Gespräch mit einem koptischen
Priester, der auch Augenarzt ist)
Luxor: Karnak (Tempel und Sphyngen-Allee), Theben-West (Tal der Könige und
Tal der Königinnen mit Nefertari-Grab - Ehefrau von Ramses II. u.a.),
Memnonskolosse, Fahrt nach Dendera (Isis-Hathor-Tempel)
Nil-Kreuzfahrt (Esna, Edfu, Kom Ombo, Assuan)
Assuan: Inseln Elephantine und Philae, Obelisken-Steinbruch
Wissenschaftliche Begleitung: Georg Philipp Melloni
2. Israel:
Galiläa: christlicher Kibbuz Nes Amin, Karmel mit Drusen-Dörfern, Haifa, Akko,
Safed, See Genesareth mit Kapernaum, Tabgha, Berg der Seligpreisungen,
Tiberias u.a., Nazareth, Berg Tabor, Hörner von Hittim (Ort der Saladin-Schlacht
1192), Golan-Höhen, Jordan-Quellen (Cäsarea Philippi), House of Hope
(Gespräch mit P. Elias Latour, der eine interreligiöse Begegnungsstätte mit
Kindergarten für jüdische, islamische und christliche Kinder gegründet hat),
Gespräch mit einer palästinensisch-islamischen Familie, Gespräch mit einem
Vertreter einer jüdischen Gemeinde
Während der Fahrt nach Jerusalem; Cäsarea am Meer, Tel Aviv (mit Jaffa)
Jerusalem: Grabeskirche, Via Dolorosa, Ölberg mit Gethsemani, Berg Zion mit
Dormitio-Abtei, Altstadt, Tempelberg mit Felsendom und Klagemauer, St.-Anna-
Kirche, Hadassah-Klinik (Synagoge mit Chagall-Fenstern), Knesset, Jad
Vaschem (Holocaust-Shoa-Gedenkstätte), Qumran-Museum
Totes Meer, Qumran, Massada. Negev (von Bersheba bis Eilat), Jericho,
Bethlehem
Weitere Reisen:
3. Syrien / Libanon : Damaskus, Aleppo, Dura Europos, Mari, Palmyra,Baalbeck u.a.
4. Griechenland: Thessaloniki, Philippi, Athos, Meteora-Klöster, Delphi,
Kalafrika, Olympia. Patras, Korinth, Athen mit Akropolis und Agora
("Auf den Spuren des Apostels Paulus")
5. Italien: Rom (5x) u.a. "Auf den Spuren des Hl. Benedikt" - mit Norcia,
Subiaco, Monte Cassino / Assisi (5 x) "Auf den Spuren des Hl. Franziskus
und der Hl. Klara" / Toskana (3x)
6. Frankreich: Nizza (4x) "Auf den Spuren von Marc Chagall", Paris (2x),
Burgund "Auf den Spuren der Zisterzienser"
7. Irland-Rundreise von Dublin aus: Wicklow Mountains, Rock of Cashel,
Ring of Kerry, Dingle-Halbinsel, Klippen von Moher / Burren, Clonmac-
noise, Monasterboice, Mellifont Abbey, Dublin (Trinity College u.a.)
8. Niederlande: Amsterdam und Hooge Veluwe
9. Schweiz: Quarten (4x)
10. Österreich: Wien (2x), Salzburg (2x), St. Georgenberg (5 x)
11. Tschechien (5x): Prag, Pilsen, Eger, Jihlawa
12. Ungarn: Panonhalma, Budapest, Esztergom, Erlau
13. Slowakei: Bratislawa
14. Baltikum: Litauen (Vilnius, Kaunas, Kleipeda, Kurische Nehrung);
Lettland (Riga), Estland (Tallin) und St. Petersburg
15. Div. Reisen durch die ehem. DDR (Thüringen, Sachsen, Sachsen-
Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern): "Auf den Spuren
der Zisterzienser, der Backsteingotik, Martin Luthers, der deutschen
Klassiker" u.a.
Kirche in Polen
- eine Nachlese zu den ersten Polenreisen 1989 - 2005 -
I. Im Rahmen der politischen Bildung im Pädagogischen Zentrum der Bistümer in Hessen (Institut für Lehrerfortbildung) stand seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts das Thema "Die Kirche in Polen" ganz oben auf der Agenda. Die jüngsten Ereignisse in Polen boten dazu reichlich Anlass:
1. Die Versöhnungsbotschaft der polnischen BischöfeWährend des II. Vatikanischen Konzils hatten 1965 die polnischen Bischöfe eine Versöhnungsbotschaft an die deutschen Bischöfe gerichtet, die von Erzbischof Kominek von Breslau verfasst und vom Erzbischof Karol Wojtyla von Krakau (seit 1967 Kardinal) - dem späteren Papst Johannes Paul II. -ausdrücklich gut geheißen worden war.. Dieser Brief hatte großes Aufsehen erregt, gipfelte er doch in dem Satz "Wir vergeben und bitten um Vergebung." Besonders für diesen Satz und den Brief überhaupt mussten sich die polnischen Bischöfe üble Beschimpfungen seitens der Kommunistischen Partei gefallen lassen. Er trug aber zu einer Entspannung im deutsch-polnischen Verhältnis bei, die später in der Versöhnungsmesse in Kreisau im November 1989 (unmittelbar vor dem Fall der Berliner Mauer) mit der Begegnung zwischen dem aus der Gewerkschaft Solidarnosc (s.u.) kommenden, ersten frei gewählten polnischen Ministerpräsidenten Tadeusz Masowiecki und dem deutschen (ebenfalls katholischen) Bundeskanzler Helmut Kohl und deren Friedenskuss während der Hl. Messe ihren sichtbaren Ausdruck finden sollte.
2. Der Papst aus PolenEin nicht nur kirchlich, sondern auch politisch erstrangiges Ereignis war dann 1978 die Wahl von Kardinal Karol Wojtyla zum ersten slawischen Papst (Johannes Paul II.), eine Wahl, die für das Regime eine Herausforderung darstellte und von diesem als Bedrohung angesehen wurde - zu Recht, wie sich schon im nächsten Jahr bei ersten Besuch des Papstes in seinem Heimatland zeigen sollte, als Millionen von Polen sich zu den Hl. Messen zusammenfanden, die der Papst öffentlich zelebrierte. Indirekt, aber deutlich genug ermutigte der dabei seine Landsleute, sich von den Machthabern nicht einschüchtern zu lassen und dem Unrecht mutig entgegenzutreten, aber auf Gewalt zu verzichten. Das Regime wagte es nicht (mehr) einzugreifen und konnte auch nicht verhindern, dass der ersten Reise weitere folgten. Bald war in ganz Polen der Name des Papstes in aller Munde und sein Bild allgegenwärtig.
3. Der Widerstand und die SolidarnoscNach einem seit den späten vierziger Jahren teils latenten, teils offenen Widerstand (mit Aufständen in Posen und Danzig u.a.) gegen die Herrschaft des im Gewande des Kommunismus daherkommenden Sowjetimperialismus war es 1980 zur Entstehung der freien Gewerkschaft Solidarnosc unter der Führung von Lech Walesa, einem Elektriker auf der Danziger Leninwerft, gekommen. Das Regime reagierte darauf mit der Einführung des Kriegsrechts 1981 und entsprechenden Repressionen und Verhaftungen (u.a. Verbot der Solidarnosc 1982), begleitet von Drohgebärden (möglicher Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen) der kommunistischen "Bruderstaaten" (nicht zuletzt der DDR). Die Katholische Kirche, die von Anfang an dem Regime geistig-moralisch Widerstand geleistet und gegen Repressionen und Menschenrechtsverletzungen die Stimme erhoben hatte, was u.a. zur mehrjährigen Inhaftierung (Hausarrest) von Kardinal Stefan Wyszynski (Primas von Polen und Erzbischof von Gnesen und Warschau) geführt hatte, stellte sich auf die Seite der Solidarnosc und unterstütze sie in vielfacher Weise. Zu einer besonderen Stimme des Widerstands und der Solidarnosc wurde der Priester Jerzy Popieluszko, der schließlich 1984 einem Mordkomplott des Innenministeriums zum Opfer fiel. Trotz aller Repressionen war die Solidarnosc aber nicht mehr aufzuhalten, und 1989 sah sich das Regime gezwungen, das Verbot gegen sie aufzuheben und sie offiziell als Gewerkschaft und Anfang Juni zu den Parlamentswahlen zum Sejm zuzulassen. Die frei gegebenen Sitze (35 %) fielen insgesamt an die Solidarnosc.
4. Widerstand und "Diplomatie" / Der Fall des "Eisernen Vorhangs"Dass es dann am 9. November 1989 zum Fall der Berliner Mauer und anschließend zum Fall des "Eisernen Vorhangs" kam, wird von vielen Zeitkritikern, auch von Politikern wie Michail Gorbatschow und Hans-Dietrich Genscher auch der Solidarnosc und Papst Johannes Paul II. zugeschrieben, man kann sagen: auch der Standfestigkeit der katholischen Kirche in Polen und der Glaubenstreue ihrer Mitglieder, wenn auch manchmal Gratwanderungen im Umgang mit der Kommunistischen Partei nicht hatten vermieden werden können, der die Kirche aber immer ein "Dorn im Auge" blieb. Dabei gab es seitens der Kirche auch immer wieder Kompromisse, um die (im Vergleich zu den anderen Staaten des Sowjetblocks) relativ große Handlungsfreiheit und die Einrichtungen der kath. Kirche in Polen wie die katholische Universität Lublin (die einzige im Ostblock) und die Theologischen Akademien für die Ausbildung der Katecheten, auch Organisationen wie den Klub der Katholischen Intelligenz (KIK) (s.u.) nicht zu gefährden. Letzterer engagierte sich u.a. in der Bildungs-, Jugend- und Sozialarbeit.
5. Der KIK und KreisauDen KIK Breslau lernten wir gleich am Beginn unserer ersten Reise kennen. Seine Vorsitzende, Frau Dr. Ewa Unger, informierte uns u.a. auch über seine Kontakte zu Gruppen in der Bundesrepublik wie den Bensberger Kreis und Pax Christi, die auch die Versöhnung zwischen Polen und Deutschland auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Aus dem KIK kam auch die Initiative "Kreisau", d.h. der Plan, aus dem ehem. Hofgut der Familie des von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfers Helmuth James Graf von Moltke eine internationale Begegnungsstätte zu machen, was dann auch bei dem Treffen der beiden Regierungschefs Kohl und Masowiecki einen Monat später beschlossen wurde, ebenso wie die Gründung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Nach einer umfassenden Renovierung der Hofguts in den 90er Jahren gehören beide inzwischen zum festen Bestand in den deutsch-polnischen Beziehungen - auch bei den Reisen des Pädagogischen Zentrums u.a. (s. dort).
6. Glaube und FrömmigkeitDie in Polen nicht zu übersehende Frömmigkeit, besonders die in Deutschland oft unverstandene tiefe Marienfrömmigkeit, die sich u.a. in tausendfachen Kreuzen und Bildern, die immer liebevoll geschmückt sind, in Wallfahrten (besonders nach Tschenstochau) und Prozessionen und in der Feier der christlichen Feste zeigt, mag mit zu der Standfestigkeit im christlichen Glauben beigetragen haben, was vor allem aber von der regen Teilnahme an den sonntäglichen Hl. Messen zu sagen ist. Die zahlreichen Messen, in großen Stadtkirchen bis zu acht oder zehn am Sonntag, sind immer gut besucht, wenn auch ein gewisser Rückgang der Besucherzahlen nicht zu übersehen ist, der aber nicht mit dem Schwund in Deutschland zu vergleichen ist. Bei über 90 % Anteil an der Gesamtbevölkerung kann man davon ausgehen, dass ca. 70% der Katholiken regelmäßig die Sonntagsmesse besuchen. Die Treue zur Kirche, so wurde uns immer wieder versichert, sei tief im Bewusstsein der Polen verankert, auch weil die Kirche in der Zeit der rund 200 Jahre dauernden Fremdherrschaft einschließlich der Teilungen des Landes durch die Nachbarmächte Russland, Preußen und Habsburg-Österreich (1772/1795 - 1918) sowie Nazideutschland und die Sowjetunion (1939 - 1941) die Nation zusammengehalten und immer auf der Seite des Volkes gestanden habe.
Die aktive Auseinandersetzung mit der um sich greifenden Säkularisierung in Europa wird allerdings - jedenfalls nach der Meinung der meistens Reiseteilnehmer - auch der Kirche in Polen nicht erspart bleiben.
In das Programm des Pädagogischen Zentrums nahmen wir zunächst ein Seminar auf, das sich zusammen mit Dr. Theo Mechtenberg vom Gesamteuropäischen Studienwerk in Vlotho dem Thema "Die derzeitige politische Situation in Polen und die dortige Rolle der katholischen Kirche" widmete. Bald darauf planten wir eine zweiwöchige Studienreise durch Polen, die durch ein weiteres Seminar im Sommer 1989 vorbreitet wurde, bei dem uns unser durch das Studienwerk in Vlotho vermittelter Reisebegleiter Marek Rzeszotarski, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Westinstitut in Posen, bereits zur Verfügung stand. Unmittelbar davor hatte in Polen die erste (teilweise) freie Wahl stattgefunden, nachdem das Verbot der Solidarnosc aufgehoben und die Gewerkschaft als Partei zur Wahl zugelassen worden war (s.o) - Bei der Planung der Reise war uns Dietmar Schwake vom Gesamteuropäischen Studienwerk behilflich; ansonsten lag die Organisation in den Händen des staatlichen polnischen Reisebüros Juventur, das auch die offizielle Reisenbegleiterin ("Pilotin") Irena Struck für die Reise engagiert hatte. Die Teilnehmer der Bus-Reise waren nicht nur gespannt auf die Erfahrungen in dem den meisten noch unbekannten Nachbarland, sondern auch mit einem beklemmenden Gefühl auf die Reise gegangen, fuhren wir doch in ein Land, das unvorstellbar unter dem militärischen Überfall, der Zerstörung großer Teile des Landes und dem brutalen Terror-Regime Nazi-Deutschlands (1939 - 1945) gelitten hatte. Einige Teilnehmer hatten aber auch gemischte Gefühle, weil wir ja in bzw. durch ehemalige deutsche Ostgebiete fuhren, in denen seit der Vertreibung der Deutschen (oder war es eine Umsiedlung bzw. Aussiedlung nach der offiziellen Lesart des Potsdamer Abkommens der alliierten Siegermächte?) Polen aus dem von der Sowjetunion okkupierten Ostpolen zwangsweise angesiedelt worden waren. Vor allem wegen des Nazi-Terrors und der Millionen von Opfern hatten wir allen Grund, mit einem reservierten, wenn nicht gar feindlichen Empfang zu rechnen. Eine der größten Überraschungen war für uns, dass das nicht geschah. Ganz im Gegenteil: Unsere Reisebegleiter Marek Rzeszotarski und Irena Struck wie auch unsere Begleiter bei den folgenden Reisen, besonders Ewa Szymanska und Anita Siwkiewicz, und unsere Gesprächspartner (s. Liste der Polenreisen) begegneten uns außerordentlich zuvorkommend und freundlich, ja freundschaftlich. Auch in der Öffentlichkeit, in der Gastronomie und bei Führungen vor Ort schlug uns keineswegs Hass entgegen, wie wir es hätten erwarten können, sondern begegneten uns die Menschen mit Höflichkeit. ja Wohlwollen. Einen Wermutstropfen gab es allenfalls, als uns ein Dozent in der Katholischen Universität Lublin wegen der schwindenden Beichtpraxis in Deutschland heftig kritisierte.
Sollte es einen Zusammenhang geben zwischen diesem insgesamt freundlichen Entgegenkommen und der Versöhnungsbotschaft der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe 1965 während des II. Vatikanischen Konzils? Das wird sich kaum überprüfen lassen, aber wir trafen in Polen auf eben diesen Geist der Versöhnung, Er veranlasste uns auch, weitere Reisen durch unser Nachbarland zu unternehmen (s. Liste der Polenreisen), wobei uns Marek Rzeszotarski mit Rat und Tat zur Seite stand, auch als er nach der sog. Wende zunächst Generalkonsul in Hamburg, dann Ministerialdirektor im Außenministerium und schließlich Vizebotschafter in Wien geworden war.
Abschließende BemerkungGestattet sei mir eine abschließende Bemerkung: Dass inzwischen (2021) die Euphorie der Nachwendezeit einer gewissen Ernüchterung gewichen ist, ist nicht verwunderlich. wenn man bedenkt, welch hochgespannte Erwartungen mit der Osterweiterung der EU verbunden waren, während die tiefgreifenden Unterschiede zwischen den westlichen und den östlichen Regionen Europas in geschichtlicher und mentalitätsmäßiger Hinsicht zu wenig beachtet und berücksichtigt worden sind. Dagegen können nur geduldiges Zuhören, Begegnung und Dialog auf Augenhöhe und der Wille zum Verstehen und zur Verständigung helfen. Die oberlehrerhafte Überheblichkeit des Westens gegenüber Polen ist jedenfalls ebenso kontraproduktiv wie die in Polen wieder aufgekommenen Ressentiments gegenüber Deutschland und der Kirche in Deutschland es sind. Erneut könnte jetzt eine Verständigung bzw. ein Zeichen der Versöhnung und ein geschwisterlicher Umgang zwischen den deutschen und den polnischen Katholiken hilfreich sein - in Erinnerung an den Brief der polnischen Bischöfe im Jahr 1965.
Dr. Siegfried Schröer